Was ist eine Baufinanzierung?

Nur wenige Immobilienkäufer haben so viel Eigenkapital, um eine Immobilie ohne Kredit komplett selbst zu bezahlen. Folglich müssen sich die meisten Erwerber für die Immobilie Geld leihen. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Die gängigste Variante ist ein Bankdarlehen. Dabei werden nicht nur die Höhe des Kredits, sondern auch die zu zahlenden Zinsen und die Laufzeit festgelegt. Größter Vorteil ist dabei die hohe Planungssicherheit durch eine langfristige Zinsfestschreibung und gleichbleibende Raten.

Wie funktioniert eine Baufinanzierung?

Das Annuitätendarlehen ist die klassische Form der Baufinanzierung. Die monatliche Kreditrate besteht aus Zins und Tilgung, wobei sich der Tilgungsanteil mit abnehmender Restschuld erhöht, da eine Baufinanzierung in der Regel mit gleichbleibenden Raten bedient wird. Lange Zinsbindungen schützen den Verbraucher vor Zinsveränderungsrisiken. Ebenfalls sollte an einen vernünftigen Tilgungsanteil gedacht werden, der die Laufzeit des Darlehens und damit die Gesamtkosten beeinflusst.

Sind Sondertilgungen sinnvoll?

Bei einem Zins unter 3 % machen Sondertilgungen wenig Sinn. Eine Sondertilgung hat die positive Folge, dass die Restschuld und die Zinsbelastung sinken. Aber gleichzeitig verliert der Darlehensnehmer auch Liquidität. Stattdessen ist es profitabler und sicherer, ein Guthaben in ausgewählten Fonds aufzubauen. Damit schafft sich der Anleger ein Sicherheitspolster für schlechte Zeiten oder außergewöhnliche Belastungen. Wer kann schon sicher sein, dass er über einen Zeitraum, der in der Regel länger als 20 Jahre geht, immer gesund sein wird und nie Unterbrechungen oder Schwankungen bei seinem Einkommen hat?

Mehrere Zehntausend Euro an Zinsen kann der Bauherr sogar sparen, da der Fondssparplan ihm durch eine Rendite nach Kosten in Höhe von 5 – 9 % die Möglichkeit gibt, mehrere Jahre vor dem normalen Erreichen der Schuldenfreiheit durch eine Sondertilgung seine Schulden vorzeitig und auf einmal auf Null zu stellen. Oder er wartet bis zum ursprünglich vereinbarten Darlehensende und hat dann nach Tilgung der Restschuld sogar noch einen ordentlichen Betrag auf dem Konto.

Wir können Ihnen auch zeigen, wie Sie es anstellen, dass Sie die gesamten Gewinne aus dem Sparplan steuerfrei vereinbaren können – was dem Ganzen noch einen zusätzlichen Booster-Effekt verleiht.

Ist ein Bausparvertrag sinnvoll?

Das hängt vom Darlehensnehmer und seinen Sicherheitsbedürfnissen ab. Es gibt am Markt sogenannte Konstant-Modelle, die den Darlehensnehmer vor späteren Überraschungen durch Zinsänderungen bewahren sollen. Hier muss man sich die Alternativen rechnen lassen und dann individuell entscheiden.

Wie kann der Darlehensnehmer eine Garantie einbauen, dass unabhängig von seiner eigenen Arbeitskraft das Darlehen auf jeden Fall getilgt wird?

Indem eine Berufsunfähigkeitsversicherung speziell in der Höhe der Annuität sowie eines möglichen zusätzlichen Sparplans exakt auf die Finanzierungsdauer des Darlehens abgeschlossen wird, bezahlt das Versicherungsunternehmen alle Raten bis zum Ende der Tilgungszeit. Die Immobilie des Berufsunfähigen wird nicht von seiner Bank zwangsversteigert und er kann sorgenfrei in dieser weiter wohnen.

Zusätzlich kann Liquidität geschaffen werden durch eine „DreadDesease“ (Schwere Krankheiten) Versicherung. Bei Eintritt einer schweren Krankheit wie z.B. Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall usw. leistet die Versicherung eine vorher vereinbarte Summe steuerfrei auf das Konto des Erkrankten. Eine Zahlung von beispielsweise 100.000 € ermöglicht es, alle laufenden Kosten, insbesondere die zusätzlichen Kosten aufgrund der Krankheit, zu begleichen. Ebenso die Zeit zu überbrücken, bis eine Berufsunfähigkeitsversicherung bezahlt oder auch Sondertilgungen bei der Bank zu machen. Sehr oft wird dem Erkrankten vom Arzt empfohlen, eine Auszeit „Sabbatical“ zu nehmen, um wieder vollständig gesund werden zu können.

Eine gute Unfallversicherung sowie Pflegeversicherung sollten auf jeden Fall ergänzend eingerichtet werden.

Wie können der Ehepartner und die Familie abgesichert werden?

Üblicherweise durch eine Hinterbliebenenabsicherung in Form einer Risikolebensversicherung. Hierbei sind die richtige Absicherungshöhe und Laufzeit zu ermitteln. Ganz wichtig ist die Tarifgestaltung hinsichtlich Versicherungsnehmer, Beitragszahler und versicherte Person. Hierbei werden in der Praxis leider sehr oft Fehler gemacht, die zu einer Besteuerung der Versicherungsleistung führen. Ebenso von welchem Konto die Beiträge eingezogen werden. Es sollte sich auf keinen Fall um ein Gemeinschaftskonto handeln.

Die Grundlage für eine innerhalb der Familie selbstbestimmte finanzielle Zukunft bilden Vollmachten und Verfügungen. Hier ist auf jeden Fall eine fachkundige Beratung erforderlich. Sprechen Sie uns an, gerne helfen wir Ihnen dabei alle nötigen Dinge so zu gestalten, dass Sie sorgenfrei Ihr Eigentum genießen können.